Gebrauchsrasen – der Rasen für den Alltag

Gebrauchsrasen – der Rasen für den Alltag  Rasen ist nicht gleich Rasen. Spätestens, wenn Sie bereits einmal mit den Worten „Runter da! Da ist ein englischer Rasen!“ von einer Rasenfläche vertrieben worden sind, dann wissen Sie, dass es Unterschiede gibt.

Mit dem heutigen Beitrag werfen wir einen Blick auf den Gebrauchsrasen. Einer robusten und strapazierfähigen Rasensorte, die den Alltagsansprüchen wie „Bespielen“ und „Begehen“ entspricht und die Sie leicht und problemlos bei sich im Garten aussäen können.

Doch bevor wir auf uns auf den alltagstauglichen Gebrauchsrasen konzentrieren, schaffen wir noch einen kleinen Überblick über weitere beliebte und bekannte Rasenflächen.

Spezialisierte Rasenarten und ihre Einsatzorte

Je nach individuellen Bedürfnissen und örtlichen Gegebenheiten können verschiedene Rasenarten und Mischungen zum Einsatz kommen. Für welche Rasensorte Sie sich entscheiden, hängt in erster Linie von der gewünschten Nutzung, dem Klima und natürlich den ästhetischen Präferenzen ab.

  • Der Zierrasen: Diese Rasenart ist für den normalen Gebrauch in Vorgärten, Gärten oder Landschaftsbereichen gedacht und zeichnet sich durch ein weiches und feines Erscheinungsbild aus.
  • Der Schattenrasen: Wie der Name schon sagt, ist diese Rasenmischung darauf ausgelegt, in besonders schattiger Umgebung gut gedeihen zu können. Er benötigt wenig Sonnenlicht und enthält oftmals einen großen Anteil an kriechenden Gräserarten.
  • Der Sportrasen: Diese Rasenfläche ist speziell auf die Bedürfnisse für sportlich genutzte Flächen, wie Fußballfelder, Tennisplätze oder auch Golfplätze, ausgelegt. Aufgrund seiner besonderen Mischung aus verschiedenen Grasarten bildet dieser Rasen eine gleichmäßige Oberfläche, die dem Sport und Spiel zuträglich ist.
  • Der Wildblumenrasen: Mit einer Mischung aus Gräsern und wilden Blumen, schafft diese Rasenfläche eine natürliche, bunte und vor allem insektenfreundliche Umgebung, die nur minimale Pflegeansprüche stellt.
  • Der trockenheitsresistente Rasen: Dieser Rasen eignet sich besonders gut für Regionen mit geringer Niederschlagsmenge. Die enthaltenen Gräserarten benötigen im Vergleich zu anderen Samenmischungen weniger Wasser.

Der Gebrauchsrasen und seine Nutzung

Der Gebrauchsrasen ist eine Rasenart, die besonders robust und widerstandsfähig gegenüber Spielaktivitäten, starker Begehung und anderen alltäglichen Belastungen ist. Anders als beim Schmuck- oder Zierrasen steht hier die Funktionalität im Vordergrund.

Er eignet sich perfekt für Gartenanlagen, Parks oder anderen öffentlichen Plätzen, wo Kinder oder auch Tiere verkehren.

Gebrauchsrasen als Weidefläche

Unter bestimmten Bedingungen kann „normaler Gebrauchsrasen“ ebenfalls als Fläche für Nutztiere genutzt werden. Allerdings gibt es dabei einige Einschränkungen, die berücksichtigt werden sollten.

  • Die verwendeten Grassamen sollten für die Tierbeweidung geeignet sein
  • Eventuell muss „zugefüttert“ werden, da Gebrauchsrasen für Nutztiere weniger Nährstoffe als „Weiderasen“ aufweist.
  • Erhöhte Pflegeanforderungen der Rasenfläche, um gesundes Gras zu gewährleisten.
  • Einige Pflanzen in Samenmischungen für Gebrauchsrasen können toxisch für Tiere sein. Hier ist besondere Aufmerksamkeit bei der Samenauswahl vonnöten.

Generell spricht nichts gegen den Einsatz von Gebrauchsrasen auf Weideflächen. Allerdings ist es ratsam, sich hier mit einem Fachmann aus der Landwirtschaft oder der Tierhaltung zu besprechen.

Wenn Sie aber auf „Nummer sicher“ gehen wollen, dann sollten Sie immer speziell gezüchteten Samen für eine Weidehaltung den Vorrang geben

Welche Rasensamen für einen Gebrauchsrasen verwendet werden

Die meisten Gebrauchsrasen bestehen aus einer Kombination verschiedener Gräser, wie Lolium perenne, Fesuca rubra und Poa pratensis. Diese Gräserarten sind besonders widerstandsfähig und weisen durch ihr schnelles Wachstum ebenfalls eine kurze Regenerationszeit bei Beschädigungen auf.

Lolium perenne

Lolium perenne, im Deutschen als „Welsches Weidelgras“ oder „Englisches Raygras“ bekannt, ist eine wichtige Grasart, die in vielen Rasenmischungen und auf Weideflächen verwendet wird

Es zeichnet sich durch seine hohe Strapazierfähigkeit, seine dichte Wuchsform und durch eine schnelle Keimung aus. Als kriechende Grasart bildet es eine robuste Grasnarbe, die Abnutzungen und Betreten gut „aushalten“ kann. Es kann auf verschiedene Bodentypen ausgesät werden und kann in gemäßigten bis subarktischen Klimazonen gedeihen.

Festuca rubra

Als „Rotschwingel“ ist Festuca rubra eine beliebte Grasart, die in Rasenmischungen Verwendung findet. Anpassungs- und strapazierfähig bildet diese Rasensorte ebenfalls eine dichte und widerstandsfähige Grasnarbe und trägt zur Stabilität und Schönheit von Rasenflächen bei.

Poa pratensis

Poa pratensis ist der wissenschaftliche Name der „Wiesenrispe“. Sie ist in vielen Regionen der Welt heimisch und wird aufgrund ihrer Eigenschaften und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten geschätzt. Diese Rasenart ist im Allgemeinen sehr robust, hat ein attraktives Erscheinungsbild und ist obendrein nicht pflegeintensiv, was sie zu einem perfekten Bestandteil eines Gebrauchsrasens macht.

Sie bildet ein feines, weiches Laub und weist ein beständiges Wachstum auf. Die Vermehrung erfolgt über Samen und über „kriechende Triebe“, sogenannten Stolonen.

Fazit: Der perfekte Gebrauchsrasen für jeden Bedarf

Der Begriff Gebrauchsrasen bezieht sich auf eine spezielle Art von Rasen, der hauptsächlich für funktionale Zwecke verwendet wird. Das optische Erscheinungsbild, wie beim „englischen Rasen“, steht hier eher an zweiter Stelle.

Sein Fokus liegt eher auf der Strapazierfähigkeit gegenüber Spiel- und Sportaktivitäten oder regelmäßigem Fußgängerverkehr. Es gibt für jeden Bedarf den perfekten Gebrauchsrasen. Bei der Auswahl der Samenmischung sollte immer der aktuelle Nutzungsbedarf der Rasenfläche einbezogen werden.

Faktoren wie Belastbarkeit, Pflegeaufwand, Klimaverträglichkeit, Bodenbeschaffung und auch die gewünschte Optik spielen eine wichtige Rolle.

Seine Pflege darf nicht vernachlässigt werden, sollte sich aber gegenüber anderen Zierrasen Arten im Rahmen halten. Ein regelmäßiges Mähen, Bewässern und auch eventuelles Düngen sorgen für einen gleichmäßigen, gesunden Wuchs und helfen bei der Regeneration besonders beanspruchter Stellen.

  • Gebrauchsrasen – der Rasen für den Alltag

    Bei der Pflege des Rasens richtig vorgehen

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